design parcours ehrenfeld – PASSAGEN 2018:

DIE KUNST DER KALLIGRAPHIE

Beeindruckende Besucherzahl zur Ausstellungswoche –
Großer Andrang zum Tee-Abend mit Künstler Semih İrteş

Die Ausstellung wurde im Zeitraum vom 15.–21. Januar 2018 trotz denkbar schlechter Wetterbedingungen sehr gut besucht. Die Türkisch-Islamischen Union (DITIB) hat zum zweiten Mal an den PASSAGEN teilgenommen und zu diesem Anlass kalligraphische Arbeiten ausgestellt und den geöffneten Gebetssaal der Zentralmoschee der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Von insgesamt fast 4.000 Gästen nutzten über tausend Besucher die Gelegenheit, nur den Gebetssaal zu besuchen. Die Ausstellung zur Kalligraphie mit einem filmischen Porträt des renommierten Kalligraphen Hüseyin Kutlu fand bei den knapp 3000 Besuchern großen Anklang. Kunstliebhaber nutzen mit großem Interesse und beträchtlichen Besucherzahlen die zusätzlichen 27 Führungen über den Moscheebau und das Gesamtkunstwerk des Gebetssaals.

Ein besonderes Highlight war der Künstler-Abend mit Semih İrteş am 18.01.2018., an dem über 150 Besucher teilnahmen. In der Begrüßung hob Prof. Nevzat Aşıkoğlu, Vorsitzender des DITIB-Bundesverbandes, hervor: „Der Moscheebau-Komplex umfasst bei weitem mehr als den Gebetsaal. Hier sind Räume des Zusammenkommens, der Begegnung, des Gespräches, des gemeinsamen Handelns, der Akzeptanz und der Vielfalt entstanden. Orte, die für alle offen sind und die von allen mit Leben gefüllt, gar zum Leben erweckt werden. Daher freut es mich, dass wir heute zu diesem Tee-Abend zusammenkommen und eine Brücke zwischen Religion und Kunst schlagen. Sehr geehrter Herr İrteş, Sie haben wesentlich dazu beigetragen, dass der Gebetssaal seines Gleichen sucht. Wenn auch die äußere Form schon beeindruckend ist, so haben sie ihn durch den Gebetssaal vollkommen gemacht. Sie haben mit Ihrem Team etwas wundervolles, etwas einmaliges geschaffen – vielen Dank dafür!“

Der zweiten Teil des Programms fand unter Ausführungen von Semih İrteş im Gebetssaal statt, um vor Ort Konzept, künstlerischen Gestaltung und Umsetzung vorzustellen: „Auf die originelle Architektur haben wir mit einer originellen Innenraumgestaltung geantwortet. Ich gratuliere dem Architekten Böhm zu dieser aufregenden Architektur, die wir ebenfalls mit einer aufregenden Gestaltung geformt haben. Wir haben eine Einheit von Architektur und Gestaltung angestrebt. Die architektonische Integrität der zentralen Kuppel der Moschee (im Äußeren) müssen auch wir mit der gleichen Philosophie und Verzierungen (im Inneren) sicherstellen. Mit dieser Prämisse haben wir zusammen mit dem Kalligraphie-Meister Hüseyin Kutlu die Zeichnungsmotive, Linienführung und Kalligraphie gestaltet. Auch die Kontinuität zwischen seldschukischer und osmanischer Ornamentik und Gestaltungskunst wollten wir nutzen. Ich habe viele Moscheen in der Türkei und im Ausland künstlerisch gestaltet. Aber diese waren meist in klassische Gebäudearchitektur und nur wenige in zeitgenössischem Architekturstil. Wir haben passend zur zeitgenössischen Interpretation Tradiertes zum Inspiration genutzt und gestaltet. Aber für diesen besonderen Ort kann ich sagen, dass dies die aufregendste, zeitgenössischste Interpretation ist, die ich je gestalten durfte. Daher haben wir lange an dem Projekt der Innenraumgestaltung gearbeitet. So, wie der Architekt eine Einheit im Bau herstellt, so stellt auch die Innenraumgestaltung eine Einheit in der Dekoration und Verzierung her. Der Ausgangspunkt unserer Gestaltung war es, eine künstlerische Ordnung in den Strukturen und formgebenden Schalen zu schaffen. Dabei haben wir darauf geachtet, dies passend zu der Linienführung des Architekten, der Architektur zu gestalten. Auch bei der Auswahl der Koran-Verse und ihrer Platzierung (innerhalb solcher architektonischen Räume) haben wir darauf geachtet.“

Allen Besuchern danken wir für Ihr Interesse. Freuen Sie sich mit uns auf weitere Anlässe und interessante Angebote in der Zentralmoschee Köln.

Das Ausstellungs-Team

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