Der Moscheebau in Köln-Ehrenfeld Gemeindezentrum mit Moschee

Liebe Kölnerinnen und Kölner,

im Folgenden möchten wir Ihnen unser Bauvorhaben vorstellen, eventuelle Fehlinformationen ausräumen und Sie herzlich zum aktiven  Dialog mit uns einladen. Seit über 20 Jahren befinden sich unsere Moschee  und  die  Zentrale  der  DITIB an der Venloer Straße, Ecke Innere Kanalstraße in Köln-Ehrenfeld.

In einem alten Fabrikgebäude haben wir Gebetsraum, Veranstaltungsraum, Räumlichkeiten für Bildungs-, Integrations- und Jugendarbeit sowie Teile unserer Verwaltung untergebracht. Heute kommen im Durchschnitt 600 bis 1.000 Besucher regelmäßig zum Freitagsgebet. Zweimal im Jahr, zu den höchsten muslimischen Feiertagen zum Ramadan- und zum Opferfest, kommen bis zu 2.000 Besucher. Darüber hinaus vermieten wir auch derzeit schon auf unserem Gelände Gewerbeflächen in einem Umfang von 600 Quadratmetern. Durch die Gewerbevermietung finanzieren wir unsere Gemeinde, da wir ein selbsttragender Verein sind und keine staatlichen Zuschüsse bekommen – weder aus Deutschland noch aus der Türkei. Das bisherige Gebäude ist kein Schmuckstück für Ehrenfeld oder Köln und auch als Gemeindezentrum oder Gebetshaus nicht hinreichend.

Neubauplanung

Inzwischen ist das Gebäude baufällig und der Platz für die Vielzahl unserer sozialen und kulturellen Veranstaltungen längst nicht mehr ausreichend. Das macht einen Abriss und Neubau erforderlich. Der Gebetsraum ist ein Notbehelf, der wenige Möglichkeiten zur stillen Andacht bietet. Er ist laut, stickig, im Winter zu kalt, im Sommer zu heiß. Sämtliche Nutzräume, wie Aufenthalts- und Unterrichtsräume sind inzwischen zu klein oder zu marode. Mit dem Neubau möchten wir aus diesem Notbehelf, aus dem „Hinterhof“, herauskommen und ein würdevoller Bestandteil von Ehrenfeld und Köln werden. Daher haben wir  uns im Jahr 2003 entschieden, ein neues Gebäude für unser Gemeindezentrum zu bauen. Für die Neugestaltung dieser geplanten Zentralmoschee haben wir im Jahr 2005 mit Unterstützung des Bundes Deutscher Architekten (BDA) einen Architekturwettbewerb ausgelobt. Ziel des Wettbewerbes war es, ein würdiges Gemeindezentrum zuschaffen, das sich in das Kölner Stadtbild und die örtliche Bebauung einfügt. Eine renommierte Fachjury aus über 20 Experten, in der Mehrzahl Deutsche und Christen, haben sich für den Entwurf des Kölner Architekturbüros Paul Böhm entschieden. Der ursprüngliche Entwurf sah eine Gesamtquadratmeterzahl von rund 16.000 Quadratmeter vor. Zusätzliche Anforderung der Stadtverwaltung für Parkplätze und unsere Entscheidung für eine moderne Betriebstechnik haben zu einer Aufstockung der Gesamtfläche auf rund 20.000 Quadratmeter geführt. Die Extrafläche für Parkplätze, geothermische Heizanlagen, Betriebsmanagement für Photovoltaikanlagen usw. vergrößert den Komplex nicht sichtbar, da sie unterirdisch gebaut wird.

Derzeit läuft das Bebauungsplan-Verfahren. Im Laufe des Jahres möchten wir die Planung abschließen und den Bauantrag einreichen. Wir hoffen, danach mit dem Bau beginnen zu können. Die geplante Bauzeit beträgt zwei Jahre.